Am Abend aus Lesotho kommend halten wir auf einem wunderschönen Campground in Zastron (SA). Gitte bereitet uns ein Menü vom Feinsten: Rindergeschnetzeltes mit Zwiebeln, Tomaten, Rosinen.
Es ist unser vorletzter Abend im Canopy. Es regnet nicht und wir schlafen wunderbar in unserem „Himmelbett“.
Der Wirt hatte uns eine besondere Tour durch die Drakensberge empfohlen. Gitte ist motiviert, noch ein letztes Mal eine Offroadstrecke mit mir zu fahren. Die Route ist als „dirt road“ bezeichnet. Wir sollen den Lundean’s Nek fahren und dann den Abzweig „Dangerous End“ nehmen. Der Wirt verspricht uns. „You will have a view as if you look from sky to earth!“

Si sieht Gravelroad meistens aus
Es ist unsere allerletzte Offroadstrecke und Gitte genießt es (bis zum Mittag) Danach wird es anstrengend, weil wir teilweise zurück und dann eine l a n g e „dirt road“ fahren müssen, bis wir den Pass erreichen.
Aber das Wetter ist gut und irgendwann um sechs Uhr abends erreichen wir einen ordentlichen Campground.
Es ist unsere letzte Nacht im RHINO. Danach sind wir auf Landstraßen unterwegs und treffen Freunde in Plettenberg und Fancourt und ab 15. März sind wir wieder zu Hause in Kapstadt. Dort wird das RHINO gereinigt und anschließend verkauft. Das hatten wir vor der Reise beschlossen und das wollen wir auch umsetzen.
Unsere Tour durch ganz Ostafrika über insgesamt 14.176 Kilometer ist zu Ende. Wir lieben uns immer noch, obwohl die Reise manchmal bis an die Grenzen unserer partnerschaftlichen Belastbarkeit ging. Gitte ist stolz, dass sie es mit mir umgesetzt hat. Wir sind dankbar und glücklich, dass alles ohne Probleme, Krankheiten und ohne Unfälle gemeistert werden konnte.
Euch danke ich ganz herzlich für die anerkennenden und aufmunternden Kommentare und die vielen Emails zu unserem Blog. Es war nicht immer ganz einfach, mir die Zeit zu stehlen: zum Schreiben, zum Bilder sortieren und ins Internet stellen.
Eure Kommentare haben Gitte versöhnt und mich motiviert, trotz aller Widrigkeiten nicht aufzuhören.
Ihr seid zwanzig Jahre zu alt dafür, hatte unser Freund Ferdi vor 14 Monaten gesagt – und er hatte seine Sorgen mit Ernsthaftigkeit und Nachdruck ausgedrückt. Hat unser Alter eine Rolle gespielt? Nein, an keinem Tag der Reise haben wir unser Alter gespürt, obwohl wir täglich von 5 bis 21 Uhr auf den Beinen (korrekt ausgedrückt auf dem Hintern) waren.
Wir können mit gutem Gewissen sagen, diese Expedition hat uns jünger gemacht. Wir sind beide voller Kraft und Vitalität und freuen uns auf das Leben, das jetzt noch vor uns liegt.
Gitte und Sammi
im März 2016
Welcome at home . . . !
Macht doch aus Euren Reiseberichten und persönlichen Erfahrungen einen Reiseführer für künftige
Interessenten — oder vielleicht schreibt Ihr sogar einen hübschen kleinen Roman . . . . ??
Liebe Grüße – und auf ein fröhliches Wiedersehen –
Rolf & Mariele
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Hm, Roman wäre nicht schlecht, aber zum Roman gehören immer auch Liebesverwicklungen und dazu fehlte vielleicht nicht die Gelegenheit, aber doch ein wenig die Zewit
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Liebe Gitte und lieber Sammi.
Herzliche Glückwünsche zur überstandenen Super-Reise, wir haben so oft an Euch gedacht und bewundern Euch Beide. Aber besonders bewundern wir Gitte, die ja wohl die meiste Zeit neben dem Helldriver sitzen musste. Viele andere Frauen hätten das wohl nicht mitgemacht!!! Daher unsere besondere Hochachtung für Gitte.
Die letzten Landschaftsbilder sind natürlich wunderbar schön, und in einer solchen Umgebung , dann noch so ein 5 Sterne Dinner serviert zu bekommen, wem würde das nicht gefallen?
Kiki und ich wissen wovon wir sprechen, denn wir waren in jüngeren Jahren viel mit Camping unterwegs, zuerst mit Wellenbinder und Außenbordmotor, später dann mit Torde Steilwandzelt und Fiat 500.
Sobald wir uns in diesem Jahr irgendwo treffen sollten, dann möchten wir gern mit Euch Beiden auf diese tolle Reise anstossen.
Herzliche Grüße,
Eure Kiki und Heiner.
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ich bin so stolz auf Euch!!!
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Hallo lieber Sammi und liebe Gitte,
vorab: es sei mir erlaubt Gitte zu duzen, obwohl ich sie nur von Euren fabelhaften Fotos kenne. Wir können dies auch ganz offiziell bei einem zukünftigen Zusammentreffen mit einem feinen Glas “Prominenten-Brause” nachholen. Den Schluck habt Ihr Euch redlich verdient.
Ich kann nur betonen: Chapeau! Eine tolle Reise und begnadete Reiseberichte und Fotos – Buchreif(!). Es war so spannend, daß wir sogar zeitweise bei dem augenblicklich hier auf Mallorca herrschenden Regen an die Decke geschaut haben, ob es denn vielleicht auch bei uns, wie bei Eurem Rhino, durchregnet. Wir hatten den Eindruck, es ging alles unglaublich schnell – mal eben vom Mittelmeer bis ans Kap der Guten Hoffnung – so einfach mal von Norden bis Süden – durch ganz Afrika – unglaublich! Na ja, nach 18 Jahren als Insulaner ist uns wohl mittlerweile der Blick für die große weite Welt etwas abhanden gekommen.
Wir wünschen Euch die verdiente Erholung in Eurem schönen Kapstadt, mit viel Zeit für die Planung des nächsten “kleinen“ Abenteuers.
Ganz liebe Grüße und vielen Dank, daß wir aus der Ferne teilhaben konnten
Alex und Tine
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Herzlich willkommen ihr Zwei wieder hier in Cape Town – grosses Kompliment, wie ihr diese sicherlich einmalige, wunderschoene aber auch risikoreiche Reise gemeistert habt – ein unvergessliches Erlebnis muss dies gewesen sein – wir freuen uns, euch wohlbehalten wieder umarmen zu duerfen – es ist vollbracht !!!
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Liebe Gitte, lieber Sammi,
es ist nicht leicht, noch etwas Neues den vorherigen Glückwünschen und Kommentaren anzufügen!
Wir haben mit großem Interesse und mit Bewunderung von Euren Abenteuern gelesen.
Zu einer solchen sicher oft beschwerlichen Reise gehören zwei, die gemeinsam durch Dick und Dünn gehen können.
Ihr habt bewiesen: Ihr könnt das!
Wir wünschen Euch, dass Euch noch viele gemeinsame Erlebnisse vergönnt sind.
Viele liebe Grüße aus dem kalten Mülheim
Eure
Monika und Franz
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Ihr lieben Zwei,
Schoen, dass ihr gut wieder in CT angekommen seid. Ich freu mich, dass ihr und eure Liebe alles so gut ueberstanden habt. Die Widrigkeiten sind schnell vergessen und viele schoene Erinnerungen bleiben. So eine tolle Reise, wer traut sich das schon, Hochachtung, ich bin in Gedanken oft bei euch gewesen.
Vielleicht sollte ich jetzt versuchen, Peter davon zu ueberzeugen, dass RHINO zu kaufen 😉 – es kennt den Weg ja nun schon…
Wir freuen uns auf Mittwoch.
Bis dahin, ganz liebe Gruesse
Marion
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Ja da würde sich das RHINO freuen.
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K A I R O – K A P S T A D T Februar – Maerz 2016
Zwei Menschen wollen der Nachwelt beweisen,
sie gehoeren noch nicht zum alten Eisen.
Sie wollen gegen Sand, Schlamm und Wind
bestaetgen, was fuer tolle Kerle sie sind.
Sie suchten Menschen, die sich auch fanden,
um in Kairo beginnend, in Kapstadt zu landen.
Die Strapazen waren allen bekannt,
aber auch Planung erforderte allerhand.
Mit Hilfe der besten Freunde auf Erden,
musste das Auto umgebaut werden.
Schlafstelle, Kueche und Klo mussten rein,
Schmincktisch fuer Gitte? – leider nein.
Wir sind doch in diesem speziellen Fall
auf einer Safari und nicht auf ’nem Ball.
Nun musste man nur noch ein bisschen warten,
um dann von Kairo die Safari zu starten.
In Alexandria der erste Stop.
Stempel und 1650,– Euro on top
fuer Zoll und unnoetige Buerokratie.
Da geh’ste wirklich in die Knie.
5 Tage sollte der Aufwand dauern
die Arbeitsethik scheint hier zu mauern.
5 Tage Alex, das war nicht geplant,
doch am Abend das Wunder, als haett‘ ich‘s geahnt,
die Papiere war’n fertig und wir konnten starten.
Auf jeden Fall besser als langes Warten.
Noch schnell Ein‘ hinter die Binde giessen,
und ab ins Vergnuegen: Kultur geniessen.
Bei der Fahrt durch die Stadt – haeufig Muell und Dreck,
und unser Bestreben: nur schnell von hier weg.
Die Pyramiden sind als erste dran.
Und dort lernt man dann:
wie Ägypter Geschaefte machen.
Nein wirklich – es ist fast zum Lachen.
Sie fangen an, Touristen zu locken,
und versuchen ihre Neugier zu wecken,
fuehren sie um tausend Ecken,
um an jeder Ecke abzuzocken
und man steht am Ende dann,
wieder dort, wo der Spuk begann.
Luxor und die Palaeste der Pharaonen
waren weitere Orte, die sich lohnen.
Grenzuebertrittsgebuehren mussten ja sein,
aber doch nicht so haeufig – nein!
Ueberall kassiert man mit offenen Haenden,
schamvoll getarnt als milde Spenden.
Im SUDAN war’s wie am Strand,
man raste durch den Wuestensand,
bis man sich naeherte der Stelle,
wo sich verbarg ’ne Bodenwelle.
Und das Ergebnis dieser Fahrt?
Dass es das Klo zerrissen hat,
das wuerde fuer die Zukunft heissen:
man musste wieder draussen Sch..auen.
Weiter ging’s durch die Natur
von Tieren bisher kaum ’ne Spur,
weiter und weiter durch endlose Weiten –
und das auch noch auf beiden Seiten!
Und wieder ging es durch den Zoll –
5 Stunden – und das Mass ist voll.
Das sind wohl hier in diesen Breiten
die durchschnittlichen Wartezeiten.
Schlagloch an Schlagloch
na, das schaffen wir doch.
Umwege fahren, war nicht zu vermeiden.
Wir muessen das Ungemach eben erleiden,
denn es drohen Ueberfaelle und Schlangengefahr-
tscha- kaum zu glauben aber wahr.
Armselige Rundhuetten fliegen vorbei,
das uebliche Afrika-Einerlei.
AETHIOPIEN ist wohl ein Land mit zwei Seiten.
Viele Menschen, die mit breiten
Muendern und trotz Armut freundlich lachen,
aber auch durch Gewalt viel Aerger machen.
In KENIA hat das Schicksal zugeschlagen:
die erste Panne bei ’nem andern Wagen.
Die Vorderachse machte nicht mehr mit.
Zum Abbruch war es nur ein kleiner Schritt.
Aber mit der Anderen Schicksalsmaechten,
gelang es edlen Bund zu flechten,
der Wagen war bald fahrbereit!
Doch leider nicht fuer lange Zeit –
zwei Schrauben waren just verschwunden.
Der Fahrer hat sich dann geschunden
mit Hinterachsenantrieb bis zum Schluss,
na – jedenfalls besser als zu Fuss.
Der Misstand wurde ausgeglichen,
indem man ins Hotel geschlichen,
um Kraft zu tanken fuer den Rest
der Reise – und zwar at the best.
Wir erreichen TANSANIA das Land der Massai,
einem Volk sehr stolz und in Gedanken frei.
Hier kommt der Hoehepunkt der Reise
in positiver und negativer Weise.
Nach langer Fahrt nun endlich Regen,
das war jedoch nicht immer Segen.
Der erste Test, ob alles dicht,
bestand der Wagen leider nicht.
Als wir durch ein Gewitter fuhren,
hinterliess es bitter seine Spuren.
Wir wurden beide tuechtig nass
besonders nachts bringt das kein‘ Spass.
Ein Klimax war der Tag darauf,
denn diesmal ging die Rechnung auf,
auf Tiere sich zu konzentrieren,
auf Tiere, die auf allen Vieren
versuchten, andre zu erjagen
und stolzen Blicks davonzutragen.
In ZAMBIA erwartet uns viel Schlamm,
das Zeug ist nass – zumindest klamm.
Durch Ueberschwemmungen mit ihren Schrecken
war’n Gravel Roads gesperrt auf vielen Strecken.
Komplett geflutet war’n zum teil
die “offroads” – nur mit einem Seil
einem langen, starken und schweren
war’s moeglich Furten zu durchqueren.
Es waren gefaehrliche Augenblicke,
wenn ploetzlich durch eine Felsenluecke
ein Baumstamm angeschossen kam.
Am Abend war’n jedenfalls unsre Arme lahm.
Jetzt war Suedafrika schon in Sicht,
aber ueber diesen Teil berichte ich nicht.
Denn da sind wir ja schon
in der Zivilisation,
und die kennen wir schon.
Es naehert sich also nach 60 Tagen
das Ende unsrer Hoehepunkte und Plagen.
Wir sind ganz stolz – wir haben es geschafft,
mit eisernem Willen und starker Kraft.
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Lieber Klaus, ganz herzlichen Dank für deine schnurrige Zusammenfassung unserer Tour
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Hallo Gitte und Sammi
Im südafrikanischen Overland Forum habe ich gerade den Link zu Eurer Homepage gesehen.
Wir wollten 2013 eine ähnlich Reise wie Ihr beginnen, aber die Unruhen in Ägypten haben unseren Plan ünmöglich gemacht. Wir begüngen uns nun mit dem Südlichen Afrika, da gibt es schleisslich auch viel zu sehen und erleben.
Herzliche Grüsse
Emanuel
PS: Die Idee kam für die Reise kam bei uns von Christine.
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